Juan Piquer Simon - (Geboren am 16.02.1935 in Valencia, Spanien; Gestorben am 08.11.2011 ebenda)

 

J.P. Simon (so sein Name bei der Veröffentlichung seiner Filme im Ausland) ist einer der Regisseure, die man früher häufig belächelt hat. Heutzutage sind seine Genrebeiträge wahre kleine Perlen, die es lohnen wiederentdeckt zu werden.

 

Simon studierte zunächst in Madrid an der Instituto de Investigaciones Cinematográficas. Danach arbeitete er für das spanische Fernsehen. Seine Liebe für das amerikanische Kino konnte er vertiefen. In den 1960er Jahren drehten viele amerikanische Produktionen in Spanien und so nahm er die Möglichkeit wahr, mit einigen Regie Größen zusammenzuarbeiten. So blickte er Sergio Leone beim dreh zu ZWEI GLORREICHE HALUNKEN (1966) über die Schulter.

 

Angefangen als Regisseur für Dokumentationen erlebte er 1977 mit der Verfilmung von Jules Vernes REISE ZUM MITTELPUNKT DER ERDE sein Regie Debüt. Hierzu schrieb er unter seinem richtigen Namen das Drehbuch. Vorher hatte er sein Pseudonym benutzt: Alfredo Casado, den er im Laufe der Jahre immer wieder benutzte. Simon gründete seine eigene Produktionsfirma PIQUER und nahm sein filmisches Glück selbst in Hand. Als Fan der Genres Thriller, Fantasy und Horror bereitete er den spanischen Boden vor für solch Filme wie DAS GEHEIMNIS DER MONSTERINSEL (1981), DIE AUßERIRDISCHEN BESUCHER (1983), SLUGS (1988) oder SIRENE 1 (1990). Für die beiden Letztgenannten bekam er eine Nominierung als bester Film beim internationalen Fantasy Film Award.

 

Simon war ein großer Freund „alter“ Effekte und so benutzte er gerne Matte Paintings, Gummianzugmonster oder rückwärtsgedrehte Szenen.

Zudem war er auch Regisseur des ungemein abgefahrenen SUPERSONIC MAN (1978).

 

 

Simon starb 2011 an Lungenkrebs.