Nestor Almendros – Geboren am 30. Oktober 1930 in Barcelona, Spanien – Gestorben am 4. März 1992 in New York, NY, USA
Nestor Almendros war ein Kameramann, der wusste, dass es im Kino nicht nur zählt was man sieht, sondern das was man erahnen oder hineindenken kann. Er liebte demzufolge nicht nur das natürliche
Licht, sondern vor allem den Schatten, die Nacht und die Dunkelheit. Geboren in Spanien zog er mit 18 Jahren nach Kuba. Dorst studierte er Philosophie und Literatur und arbeitete als Journalist.
1961 ging er nach Frankreich und dort wurde er schließlich zu einem der gefragtesten Kameramänner überhaupt.
Während seiner Zeit auf Kuba drehte er bereits einige Dokumentarfilme wie SABA (1953) oder THE MOUNT OF LUMA (1956). In Frankreich arbeitete er mit Regiegrößen wie Francois Truffaut, Barbet
Schroeder oder Eric Rohmer zusammen. Hier verlieh er Filmen aus der „Nouvelle Vague“ eine menschliche Atmosphäre wie z.B. bei TISCH UND BETT (1970) oder DIE MARQUISE VON O. (1975). Auch in den
USA wurde er nun gebucht (und zwar zu ziemlich guten Gagen zu dieser Zeit).
Für Terrence Malicks IN DER GLUT DES SÜDENS (1978) bekam er seinen einzigen Oscar. Drei weitere Nominierungen folgten für KRAMER GEGEN KRAMER (1980), DIE BLAUE LAGUNE (1981) und SOPHIES
ENTSCHEIDUNG (1982). BILLY BATHGATE (1991) war sein letzter Film bis er 1992 an der Immunschwäche Aids verstarb.